Das Hilfswerk Liechtenstein hat eine grosse Solidarität im Ukraine-Krieg erfahren dürfen.
Wir bedanken uns von ganzem Herzen für all die grosszügigen Spenden, welche wir erhalten haben. Diese sind direkt – und ohne Abzüge – an unsere Partnerorganisation Caritas-Spes, Ukraine weitergeleitet worden.
Gerne möchten wir eines der Dankesschreiben vorlegen, dass wir von Olena von Caritas-Spes erhalten haben.
Liebe …..,
vor allem herzlichen Dank für Gebete und für Unterstützung!
Ich habe dir lange nicht geschrieben, da unser Team jetzt ganz klein ist und wir arbeiten ununterbrochen. Aber ich bin dir so dankbar für die Hilfe! Und möchte kurz erzählen, was wir machen.
Dank der Hilfe von unseren Freunden und Partnern können wir Tausenden Menschen helfen, sowie das Leben retten. Noch am Anfang des Kriegs haben wir unsere Waisenhäuser ins Ausland evakuiert, sowie die Mutter-Kind-Häuser aus Kharkiv in die Westukraine. Seitdem beschäftigen wir uns mit der Ausstattung von Luftschutzbunker und Versorgung der Menschen mit notwendigen Lebensmitteln, Wasser und Hygieneartikeln.
In unseren Zentren für Flüchtlinge betreuen wir über 3000 Personen: in Jablunitsa, Mukatschevo, Lviv und Kamianets-Podilskyj, alle in der Westukraine.
In andere Städte und Dörfer liefern wir Hilfstransporte, insbesondere nach Kharkiv und Kyiv.
Die Stadt Mariupol ist leider noch in der Blockade (ab 1. März). Die Menschen sterben dort wegen Hunger… 150 000 Menschen wurden evakuiert, noch 170 000 Bewohner bleiben noch. Über 5 000 sind getötet, darunter über 200 Kinder. Wir warten mit Ungeduld, wann wir dorthin die Hilfe bringen dürfen.
In der Stadt Vasylkiv, neben Kyiv, wo wir unser Mutter-Kind-Haus gebaut haben, wurde auch lange Zeit ein harter Kampf. Aber unser Haus befindet sich ganz am Rand des Dorfes und wurde von Bomben nicht betroffen. Dieser Region ist endlich befreit und wir nehmen bereits Flüchtlinge im Haus auf.
Wir erwarteten sehr auf die Möglichkeit den Menschen in Butscha, Irpin, Gostomel zu helfen. Jeder von uns hat dort Verwandten oder Bekannten. So ein Mann, mit dem wir zusammenarbeiten, hat mit seiner Familie 40 Tage im Keller verbracht. Fast ohne Essen. Er meint, sie konnten erleben, weil sie regelmäßig streng fasten. Wir hatten mit ihm kein Kontakt all diese Zeit, und vor ein paar Tage hat er uns angerufen um zu sagen, dass er lebendig ist. Jetzt evakuiert er sich mit der Familie in die Westukraine.
Vor ein paar Tage hat unser Diözesandirektor mit einer Ordensschwester von Caritas-Spes Zhytomyr mit Volontären den Hilfstransport in diesen Orten gebracht… Die Schwester sagte später, sie hat keine Worte, um zu beschreiben, was sie gesehen haben…
Russen beschießen und bombardieren auch weiter Odesa und Region. Raketen fliegen aus der Krim. Gott sei Dank, Bischof Stanislav ist in Ordnung. Er bleibt in Odesa.
Ich und unser Caritas-Team bleiben noch in Jablunitsa. Es ist hier ruhig und das erlaubt uns normal zu arbeiten. Wir kennen viele Flüchtlinge lernen, die in unserem Zentrum ein Asyl gefunden haben. Ihre Geschichte und ihre Dankbarkeit geben uns Kraft ununterbrochen zu dienen. Ich schicke dir einige Fotos aus dem Leben des Zentrums, und unsere grenzenlose Dankbarkeit für Unterstützung!
Mit lieben Grüßen aus der Ukraine
Olena