Seit 2007 unterstützt das Hilfswerk Liechtenstein das Kinderheim Pokrova in Lviv. Derzeit wohnen dort 70 Buben im Alter von 6-18 Jahren. Immer wieder kommen neue Anfragen zur Aufnahme von Kindern, weil der Staat mit der schwierigen Situation nach der Schliessung der staatlichen Waisenhäuser nicht zurechtkommt. Auch die Vormundschaftsbehörde der Stadt Lviv bittet das Kinderheim oft um Hilfe.
Gerade im März wurden wieder drei Kinder aufgenommen. Ein Bub, der nach dem Tod der Mutter zum Vollwaisen geworden ist und zwei Brüder im Alter von 6 und 8 Jahren. Das Jugendamt hat der Mutter das Sorgerecht entzogen, da sie alkoholabhängig ist und die Kinder mehrmals für längere Zeit allein gelassen hat. Die Brüder hatten oft kein Essen und gingen nicht zur Schule.
Da ein grosser Teil der Kinder vor Eintritt in das Kinderheim in belastenden Lebenssituationen wohnten, brauchen viele psychologische Hilfe. Obdachlosigkeit, Vernachlässigung und Gewalt in der Familie haben tiefe Wunden und Ängste in den Seelen der Kinder hinterlassen.
Die Betreuer des Heimes arbeiten nach der Gesinnung des Salesianers Don Bosco mit dem Motto: ‚Motivieren, nicht bestrafen‘. Gewohnt wird in kleinen Gruppen, um den Kindern eine familiäre Atmosphäre zu bieten. Dieses Erziehungssystem ermöglicht es, jeden Bub individuell zu unterstützen und zu fördern.