Besuch bei unseren Missionsschwestern in Peru 2025
Home / Besuch bei unseren Missionsschwestern in Peru 2025
Bericht: Bettina Pelger-Sprenger
Im Rahmen einer dreiwöchigen Reise durch Peru besuchten meine Töchter Melanie, Jessica und ich auch die Schwestern des Ordens Misioneras de Jesús Verbo y Víctima. Mit Sr. Sebastiana und Sr. Celestina verbindet unsere Familie eine 18-jährige Freundschaft. Seit vielen Jahren kommen die beiden Schwestern jeweils im Spätsommer für rund zweieinhalb Monate in die Schweiz, um Spenden für ihre 45 Missionsstationen in sieben südamerikanischen Ländern zu sammeln. Dabei besuchen sie auch jeweils mehrere Pfarreien in Liechtenstein – und natürlich auch das Hilfswerk.
Seit 20 Jahren Hilfe vom Hilfswerk Liechtenstein
Das Hilfswerk Liechtenstein unterstützt diese engagierten Ordensfrauen seit über 20 Jahren – finanziell und mit einem jährlichen Hilfsgütercontainer, der vor allem Kleidung und warme Decken für die Bevölkerung in abgelegenen Andendörfern enthält. Viele dieser Orte liegen auf Höhen zwischen 2.500 und 5.000 Metern über Meer und sind teils nur zu Fuss oder mit dem Pferd erreichbar. Die Armut ist gross – ebenso die Dankbarkeit für jede warme Jacke oder jede Decke, die sie mitbringen.
Einblick ins klösterliche Leben in Caravelí
Unsere Reise führte uns zuerst ins Mutterhaus der Schwestern in Caravelí, einer abgelegenen Kleinstadt im Südwesten Perus. Die neun Stunden lange Anfahrt durch karge Berglandschaften und fruchtbare Täler entlang der Panamericana war bereits ein Erlebnis für sich. Die Schwestern empfingen uns mit grosser Herzlichkeit und gewährten uns Einblicke in ihren einfachen, aber erfüllten Alltag. Die jungen Schwestern verbringen ihre ersten Jahre in Caravelí oder Lima, wo sie nicht nur spirituell, sondern auch praktisch ausgebildet werden – etwa als Krankenschwestern oder Hebammen, oft mit Basiswissen in Zahnheilkunde, damit sie in abgelegenen Andendörfern auch einmal einen Zahn ziehen können.
Besonders eindrucksvoll war der weitläufige Obst- und Gemüsegarten, inklusive Kaninchen- und Hühnerstall – ein Beispiel für Selbstversorgung mit bescheidenen Mitteln.
Einsatz in den entlegensten Regionen
Ein Höhepunkt der Reise war der Besuch im Missionszentrum von Sr. Celestina im abgelegenen Andendorf Pullo auf 3.500 Metern Höhe. Die weite Hochlandebene, die sich zuvor öffnete, ist von überwältigender Schönheit – still, menschenleer und völlig unberührt vom Tourismus. Sr. Celestina und ihre vier Mitschwestern kümmern sich dort aufopferungsvoll um bedürftige, alte, kranke und oft alleinstehende Menschen in mehreren Dörfern.
Tiefer Eindruck und Dankbarkeit
Die Begegnungen mit den Schwestern, ihr unermüdlicher Einsatz in den entlegensten Regionen der Anden und ihre tiefe Verbundenheit mit den Menschen vor Ort haben uns tief beeindruckt. Mit bewundernswerter Hingabe leisten sie Tag für Tag wertvolle Arbeit unter oft widrigen Bedingungen – still, bescheiden und mit einer Herzlichkeit, die uns berührt hat. Ich bin dankbar, dass das Hilfswerk Liechtenstein einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zu diesem segensreichen Wirken leisten kann. Diese Reise hat uns erneut gezeigt, wie notwendig diese Unterstützung ist – und wie viel Gutes damit bewirkt wird.
Reisedetails
Land
Peru
Wann
Juni 2025
Teilnehmer
Bettina Pelger (Präsidentin HWL),Melanie und Jessica Pelger
Finanzierung
Alle Reisen werden von unseren Mitgliedern immer selber finanziert.