Alleinstehende und arbeitslose Mütter haben es in der Ukraine besonders schwer. Vom Staat werden sie kaum unterstützt.
Viele Frauen haben keine Wohnmöglichkeiten und leben auf der Strasse. Nur in den westlichen und nordwestlichen Regionen des Landes gibt es für diesen Zweck kleine Heime. In einigen Gebietshauptstädten wurden vor kurzem Zentren eröffnet, in welchem Mütter mit ihren neugeborenen Kindern für drei Monate kostenlos wohnen können.
Besonders betroffen von dieser Situation sind Mädchen aus staatlichen Waisenhäusern (es leben bis zu 200 Kinder dort!). Kaum 18 Jahre alt geworden, müssen die Jugendlichen ihr ‚Zuhause‘ verlassen, ohne auf ein selbstständiges Leben vorbereitet zu sein. Viele Mädchen haben weder Ausbildung noch Arbeit, werden früh schwanger und haben mit ihrem Baby keine Möglichkeit, sich irgendwo hinzuwenden.
Obdachlosigkeit, Einsamkeit und finanzielle Not zwingt junge Mütter, ihr Kind zu verlassen. Dieser Schritt fällt vielen Mädchen nicht schwer. Einer Frau, die die elterliche Liebe, Güte und Mitgefühl nie erfahren hat, ist es schwer, dieses Gefühl für ihre Neugeborenen zu empfinden.
Ziel des Projektes ist die Begleitung von Müttern und deren Kinder auf ihrem Weg in ein selbständiges Leben.
Es sind Mütter, die auf der Strasse gelebt haben, Binnenflüchtlinge aus der Ostukraine oder Frauen aus sozial problematischen Familien. Die jüngste Mutter ist 16 Jahre alt. Mit diesem Projekt wird verhindert, dass eine Mutter ihre Kinder in ein Waisenhaus abgibt oder abgeben muss.
Mit dem Bau von 3 Mutter-Kind-Häusern, kann diesen jungen Frauen geholfen und ein Zuhause geboten werden.
Bischof Stanislaw setzt sich für Mütter und Kinder in Not ein.
2022
4./5. März
Caritas-Spes hat alle 59 Kinder und Mütter aus Kharkiv in der Ostukraine evakuiert.
Sie befinden sich jetzt im kleinen Dorf Yazlovets in der Westukraine, wo sie in Sicherheit sind. Hier erholen sie sich vom Stress und der langen Fahrt. Die Vorbereitungen für ihren Transfer nach Polen sind in Vorbereitung.
Februar
Wir sind tief betroffen über den Krieg in der Ukraine und wir sorgen uns um die Menschen, die wir persönlich kennen und auch schon besucht haben. Ihnen allen gilt jetzt unser Mitgefühl und unsere Unterstützung.
Seit vielen Jahren unterstützen wir die Projekte von Caritas-Spes Ukraine, darunter auch das Mutter-Kind-Haus in Kharkiv in der Ostukraine. Die jungen Frauen, deren Kinder und ihre Helfer sind unmittelbar vom Kriegsgeschehen betroffen, da die Stadt auch schon bombardiert worden ist. Caritas-Spes wird aber alles unternehmen, diese zu schützen und zu unterstützen.
Wie uns Caritas-Spes gestern geschrieben hat, werden sie sich jetzt besonders um Kinder aus bombardierten Gebieten oder in der Nähe von besetzten Regionen kümmern. Eine weitere grosse Aufgabe wird ihre Hilfestellung für die vielen Binnenflüchtlinge sein.
Vielen herzlichen Dank dem ganzen Caritas-Spes-Team!
Als Soforthilfe haben wir bereits einen Betrag auf das Konto von Caritas-Spes in Deutschland überwiesen.
2021
Oktober
Wir freuen uns immer wieder über Bilder aus dem Haus der Mütter!
2020
Dezember
Auch 2020 haben wir das Mutter-Kind Projekt ‚Nadiya‘ in Kharkiv mit einer finanziellen Spende unterstützt.
Junge Mütter und deren Kinder, die auf der Strasse gelebt haben, erhalten für drei Jahre ein Zuhause und werden in dieser Zeit schrittweise auf ein eigenständiges Leben ausserhalb dieser Häuser vorbereitet. Ordensschwestern, Sozialarbeiter und Betreuer stehen ihnen dabei zur Seite.
2019
Der Bau dieses Hauses wurde durch Vermittlung vom Hilfswerk Liechtenstein von der liechtensteinischen Regierung mit einen grosszügigen Spende unterstützt.
Die HWL-Präsidentin Bettina Pelger-Sprenger hat an der Eröffnungsfeier dieses Hauses teilgenommen. Ein grosses Anliegen vom Hilfswerk Liechtenstein ist es, die laufenden Kosten dieses Hauses zu finanzieren, damit die Zukunft dieser Einrichtung gesichert ist.
In einer ersten Etappe (erstes Haus) wohnen die jungen Mütter und deren Kinder im Kloster von Orionistinnen-Schwestern, die sie in allem unterstützen und begleiten. Hier lernen die Frauen einen Haushalt zu führen und sich um ihre Kinder zu kümmern. Mittels persönlicher Betreuung und Beratung von Volontären, Psychologen und Juristen wird den Frauen bei der Resozialisierung und der Jobsuche geholfen.
In einer zweiten Etappe (zweites Haus) ziehen die Frauen mit ihren Kindern in das ‚Haus der Hoffnung‘, welches sich in unmittelbarer Nähe des Klosters befindet. Im zweiten Haus wird ihnen die Möglichkeit gegeben, selbständiger zu leben; Sie sollen schliesslich auf ein eigenständiges Leben vorbereitet werden. Sie stehen jedoch weiterhin unter der Aufsicht von Schwestern und Volontären. Einige Frauen studieren oder gehen einer Arbeit nach. Die Kinder werden im hausinternen Kindergarten betreut.
Eröffnung 2017
In einer dritten Etappe (drittes Haus) ziehen die Frauen in ein weiteres Haus, welches im Herbst 2019 eröffnet wurde. Hier können die Mütter bereits vollständig selbstständig leben. Rat und Unterstützung steht ihnen jedoch immer noch zur Verfügung. Nach dieser Etappe sind die Frauen fähig, ihr Leben selbst zu meistern.
Eröffnung Oktober 2019
Der Vatikan hat den ersten Betrag für das dritte Haus der Mütter gespendet.
Bischof Stanislaw Schyrokoradiuk aus der Ukraine hat sich mir viel Herzblut dem Bau dieser Häuser angenommen und persönlich Papst Franziskus in Rom über dieses Projekt informiert.
